Weniger augenfällig als die bei der Messingherstellung auftretende Farbänderung des eingesetzten Kupfers 

- dafür aber umso bedeutender -

waren Verbesserungen in den Verarbeitungseigenschaften der hergestellten Legierung. Im Vergleich zum reinen Kupfer war die Messingschmelze sehr viel dünnflüssiger und ließ sich daher problemlos und blasenfrei vergießen. Letztlich ermöglichte dies die Produktion von qualitativ hochwertigem Halbzeug und die Herstellung von Fertigwaren, die neben einer ansprechenden Farbe auch einen hohen Gebrauchswert besaßen.

Spätestens im 18. Jahrhundert beherrschten die Stolberger Kupfermeister monopolartig die Messingmärkte in ganz Europa und Stolberg wurde für ein gutes Jahrhundert zur bedeutendsten Messingstadt der Welt.