Der Name „Blende“ weist schon darauf hin, dass dieser Erztyp seit Alters her einen schlechten Ruf hatte, da man es einerseits zum Messingbrennen nicht verwenden konnte und es sich andererseits allen Verhüttungsversuchen hartnäckig widersetzt hatte.
Nachdem aber jetzt die Methode der Zinkverhüttung bekannt war, war eigentlich auch klar, was mit der Zinkblende zu passieren hatte, bevor sie im Reduktionsofen eingesetzt werden konnte. Man musste sie nämlich in ganz ähnlicher Weise rösten, wie es bei der Verhüttung des Bleiglanzes seit jeher gängige Praxis gewesen war. Hierdurch wurde die Zinkblende (Zinksulfid) zu Zinkoxid umgewandelt.
Das dabei freiwerdende Schwefeldioxid gelangte zunächst in die Atmosphäre, wo in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit Schwefelsäure entstand. Hieraus ergab sich ein ernstes Umweltproblem, denn in unmittelbarer Nähe der sogenannten Rösthütten waren Grashalme schon eine Seltenheit, von Bäumen oder Sträuchern ganz zu schweigen. Aber auch in weiterem Umkreis traten, insbesondere in vorherrschender Windrichtung, erhebliche Vegetationsschäden auf, so dass die Betreiber sich gezwungen sahen, beträchtliche Entschädigungszahlungen zu leisten.