Stolberger Alphabet der Heimatkunde


 

 


 

 

 

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In früheren Zeiten traten lebensbedrohliche Krankheiten wie Ruhr, Diphtherie, Typhus etc. immer mal wieder und dann meist epidemieartig auf. Spätestens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte man erkannt, dass Auftreten und Verbreitung dieser Krankheiten durch mangelnde Hygiene, namentlich durch unsauberes Trinkwasser gefördert werden.

Die in unserer Region im 19. Jahrhundert einsetzende Industrialisierung mit dem damit verbundenen Bedarf an zusätzlichen, auswärtigen Arbeitskräften führte zu einem deutlichen Anstieg der Bevölkerungszahl. Obschon viele Betriebe mit der Errichtung von Werkssiedlugen versuchten, Facharbeiter an ihr Unternehmen zu binden, waren viele Arbeiterfamilien gezwungen, im vorhandenen Baubestand Wohnung zu nehmen. Hierzu gehörten u.a. auch die Betriebsgebäude der ehemaligen Kupfer- und Tuchmacherhöfe. Bei der drangvollen Enge in den Unterkünften der meist kinderreichen Familien ließ sich eine Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten kaum vermeiden.

Vor diesem Hintergrund entschloss sich die Stadt Stolberg, ein Wasserversorgungsnetz mit Gewinnungsanlage bauen zu lassen. Das Wasser sollte der aufgelassenen Erzgrube Breinigerberg entnommen werden, wo im stark wasserführenden Kalkgebirge eine Vielzahl von miteinander verbundenen Schächten und Stollen angelegt war, die das zufließende Wasser sammelten.

Abstich Erzbergwerk Breinigerberg,
Lithographie von Adrien Chanelle.

Der alte, im Bereich der Tagesoberfläche stark verfallene und etwa 300m westlich gelegene Fetisschacht wurde 1929 am oberen Ende durch einen Betonpfropfen gesichert. Als Zugang legte man den etwa 100 m langen Arthur-Schleicher-Stollen an.

Prinzipskizze Stollen


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